Ernährung - Barf


Hunde-Ernährung mit Frischkost - Barfen

  • Barfen - was bedeutet eigentlich B.a.r.f.?

Barfen, B.a.r.f., Frischfleischfütterung, Natural Dog Food – es gibt viele Namen für alternative Fütterungsmethoden, die trotz vieler verschiedener Herangehensweisen und unterschiedlicher Richtungen eine Grundlage haben: Barfen bedeutet Rohfütterung nach dem Vorbild der Natur. BARF ist schon mit vielen Acronymen übersetzt worden, unter anderem mit "Biological Appropriated Raw Food", "Bones and Raw Food", "Born Again Raw Feeders" - kurz gesagt, BARF steht für eine „ARTGERECHTE ROHERNÄHRUNG“.

Alles in allem simuliert der Mensch hier eine natürliche Ernährung in Richtung Beutetier - Fleisch und Knochen als Energie und Calciumlieferanten, Gemüse, Kräuter und Obst für die Vitaminzufuhr. Alle Zutaten sind roh!

Der Hund stammt vom Wolf ab, stimmt mit ihm noch heute genetisch zu über 99% überein. Dieses Faktum ist der Grundstein für die Hunde-Ernährung nach dem B.a.r.f.-Konzept. Wölfe sind Carnivoren und ernähren sich von erlegten Beutetieren, die sie mit Haut und Haar, inneren Organen und Knochen vertilgen. Ihre Ernährungsbedürfnisse haben sich optimal dem angepasst, womit die Natur sie versorgt.

Dass auch unsere Hunde sich auf diese Weise ernährt haben, ist gar nicht so lange her – denn fertiges Hundefutter für alle Lebensphasen gibt es erst seit etwa fünfzig Jahren. Die Hunde-Verdauung und die Ernährungsbedürfnisse des Hundes ähneln denen des Wolfs immer noch enorm. Getreu dem Motto „Back to the roots“ versucht das B.a.r.f.-Konzept, die natürliche Ernährung von Stammvater Wolf nachzuahmen.

Das Natürlichste wäre es demnach, dem Hund ganze Beutetiere zu füttern. Da das in der Praxis nur selten möglich ist – wer kann und will schon täglich ein totes Kaninchen oder einen erlegten Hirsch in den Futternapf legen -, versucht man beim Barfen mit einer Zusammenstellung von  Einzelzutaten der Ursprungsnahrung anzunähern.

Barfen: B.a.r.f. steht für „Biologisch-Artgerechte Roh-Fütterung“

Statt Hunde-Nass- oder Trockenfutter stehen auf dem Speiseplan von „gebarften“ Hunden also frische Roh-Zutaten: Frischfleisch, Innereien und ungekochte Knochen. Von diesen Hauptzutaten leitet sich auch der Begriff für die Frischfleischfütterung ab, der sich mittlerweile eingebürgert hat: "B.a.r.f." stand ursprünglich im Englischen für „Bones and raw Foods“, wird im Deutschen nun aber mit „Biologisch-artgerechte Roh-Fütterung“ expliziert.

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 Da Wölfe aber keine strikten Carnivoren - wie beispielsweise Katzen - sind, sondern durchaus auch einmal Wurzeln, Beeren, Gräser, Blätter, Früchte oder den Kot oder Mageninhalt von Pflanzenfressern zu sich nehmen, besteht eine nach B.a.r.f. zusammengestellte Hundemahlzeit nicht ausschließlich aus Fleisch.

Barfen Beinhaltet auch frisches Gemüse und Obst

Auch verschiedene (verträgliche) rohe Gemüsesorten, Früchte, Beeren und Kräuter werden den Rationen beigemengt. Da Wölfe in freier Wildbahn viele Pflanzen nur in Form des Mageninhalts ihres Beutetiers – und damit vorverdaut – zu sich nehmen, wird das Gemüse beim Barfen püriert, um es damit verdaulicher zu machen.

Hochwertige Öle komplettieren die Frischfleischmahlzeit. Essentielle Fettsäuren sind als Energielieferant lebensnotwendig, zudem sind viele Vitamine fettlöslich und werden damit nur durch die Hilfe von Fetten verdaulich. Oft wird die Ration mit Hundefutter-Nährstoffzusätzen komplettiert. Die Abwechslung in den Einzelzutaten gewährleistet, dass es längerfristig nicht zu einer Unterversorgung kommt. Außerdem ist es besonders wichtig auf den richtigen Fettgehalt im Futter zu achten, denn Tierisches rohes Fett gehört ins Futter! Mehr darüber hier

Weil ein Hund ein Hund ist – und kein Müllschlucker

In der Natur nehmen Wolf & Co ihre Mahlzeiten in der Regel ganz frisch unmittelbar nach dem Erlegen der Beute zu sich. Aas macht Jahreszeitenbedingt nur etwa 10%-15% Ihrer Nahrung aus. Die Hauptnahrung des Wolfes besteht damit zum großen Teil aus frischem Fleisch, Innereien und Knochen, aus frischen vorverdauten Ballaststoffen aus dem Magen-Darm-Trakt des Beutetieres sowie aus direkt aufgenommenen Beeren, Kräutern, Gräsern und Fallobst.
Da sich im Laufe der Evolution und im Zuge der Züchtungen unterschiedlichster Hunderassen zwar das Äußere des Hundes stark verändert hat, nicht aber die Organstruktur, bedeutet eine natürliche und artgerechte Ernährung des Hundes, dessen Beutetier bzw. den Speiseplan, den die Natur für ihn vorgesehen hat, best möglichst zu imitieren.
Durch die Domestizierung des Hundes haben wir die Verantwortung übernommen, den Hund artgerecht zu ernähren und zu halten.Eine artgerechte Ernährung muss zum einen im Hinblick auf die Qualität und Frische der einzelnen Rohstoffe zum anderen auf die richtige Zusammensetzung dieser beurteilt werden.

Leider ist heutzutage in den meisten Fällen weder das eine noch das andere der Fall.

1.) Mangelnde Qualität der Rohstoffe:

Industriell gefertigtes Hundefutter wird meist aus dem sogenannten K3-Material hergestellt.
(K3: Sogenanntes K3-Material bezeichnet vor allem Abfälle und Nebenprodukte aus Schlachtbetrieben, Küchen- und Speiseabfälle, für den menschlichen Verzehr nicht mehr geeignete Lebensmittel tierischen Ursprungs, Rohmilch, frischer Fisch oder frische Fischnebenprodukte. Daneben finden sich hier auch Tierteile, die zwar zum menschlichen Verzehr geeignet sind, für die es jedoch im betreffenden Land wenig Nachfrage gibt, beispielsweise Kutteln , Zunge und weitere Innereien . Es darf ausschließlich zu Tierfutter weiterverarbeitet werden)

Sowohl beim „Fleisch“ als auch bei Getreide und Fetten greifen viele Futtermittelhersteller nicht, wie es der Verbraucher annimmt, auf frisches saftiges Fleisch, vollwertiges Getreide und hochwertige Pflanzenöle zurück, sondern es werden oben genannte „Abfallprodukte“ verwendet. In vielen Fällen finden sich Fleischmehle, minderwertige Schlachtabfälle und Getreidemehle im Hunde- und Katzenfutter wieder.

Ist es da verwunderlich, dass Hundefutter meist diesen typischen unangenehmen Geruch aufweist?

Müsste nicht frisches Fleisch, vollwertiges Getreide, gesundes Gemüse und Obst, zerkleinert und gemischt nicht ganz anders riechen? Angenehm und lecker?

2.) Falsche Zusammensetzung der Fertignahrung:

Auch wenn Hund und Wolf keine reinen Fleischfresser sind, besteht dennoch ein Großteil Ihrer Nahrung aus Fleisch und Innereien. Der Organismus des Hundes weist ganz deutlich die Gebiss- und Organstruktur eines Fleischfressers auf. Entsprechend sollte auch seine tägliche Nahrung aussehen. Leider wurde und wird der Hund durch die Produkte der Futtermittelindustrie immer mehr zu einem Stärke- und damit zu einem Pflanzenfresser. Übliches Trockenfutter besteht meist aus deutlich über 50% Getreide oder anderen Stärkelieferanten wie Kartoffeln oder Erbsenmehl. Die organische Anpassung beim Hund für eine solche Änderung der Nahrungsstruktur dauert nur leider tausende von Jahren.

Stellen Sie sich vor, sie essen ab sofort als Mensch jeden Tag bei jeder Mahlzeit etwa 60%-70% Fleisch. Und das über Wochen, Monate und Jahre. Bedenkt man, dass sich der Mensch als Nachfahre eines Pflanzenfresser entwickelt hat, so ist nahe liegend, dass eine solch Proteinreiche Ernährung langfristig nicht gesund sein kann. Dem Menschen fehlen hierfür die notwendigen organischen Strukturen und entsprechenden Enzyme und Stoffwechselprozesse.
Genau so geht es dem Hund mit zu viel Getreide und Stärke, die dieser teilweise sein Leben lang in großen Mengen fressen muss.
Terra Canis sieht den Hund als das, was er ist, ein Nachfahre des Wolfes, den es artgerecht und natürlich zu ernähren gilt. Mit hochwertigsten frischen Rohstoffen, wie sie die Natur dem Tier in freier Wildbahn bietet, richtig zusammengesetzt, schonend zubereitet und frei von Abfall, Synthetik und Chemie.
( Quelle-Terra Canis )

Hunde nehmen die Frischkost meist sehr gut an. Oft dauert es eine gewisse Zeit, bis sich der Hund an diese Form der Ernährung gewöhnt hat. Doch die Frische der Zutaten und der Abwechslungsreichtum machen das Barfen meist auch fürHundefutter-Mäkler attraktiv.

Auf die Hunde-Verdauung hat die Ernährung mit Frischkost oft einen positiven Effekt: Der abgesetzte Kot ist von geringer Menge, fest und riecht oft deutlich weniger. Da die meisten Hunde-Allergien durch Getreide oder künstlicheHundefutter-Zusatzstoffe ausgelöst werden, ist Barfen eine gute Alternative für empfindliche oder allergische Hunde. Auch als Welpenfutter oder ist B.a.r.f., nach einer entsprechenden Anpassung, gut geeignet.



Was enthält gewöhnliche Hundenahrung?

Grundsätzlich gehört der Hund zu den Fleisch- bzw. Beutetierfressern (Karnivoren) und stammt vom Wolf ab. Da gibt es selbst unter Experten kaum Meinungsverschiedenheiten. Wenn man sich dann mal die Mühe macht und die Zusammensetzung eines Hundefutters genauer unter die Lupe nimmt, wird man feststellen, dass dort in 95% der Fälle an erster Stelle Mais, Getreide oder Weizen steht.

Nach dem Futtermittelgesetz ist auch bei Hundefutter der Hersteller dazu verpflichtet die Komponenten, die am stärksten im Produkt vertreten sind, an erster Stelle aufzuführen. Wenn es aus artgerechter Sicht ganz schlimm kommt, stehen auch an den ersten beiden Stellen Getreidesorten, dann folgt mit Glück ein Fleischmehl und dann kommt häufig noch mal ein Getreide oder so etwas wie hydrolosiertes Pflanzenprotein, Pflanzenproteinisolat oder Lignocellulose (was nichts anderes ist als Holzcellulose). Die Frage ist hier angebracht, was eine solche große Menge an Getreide und Pflanzeneiweiß in einem Futter für einen Fleischfresser macht. Denn schliesslich geht es hier nicht um die Ernährung einer Kuh oder eines Pferdes.

Ein weiteres großes Problem ist die Qualität des wenigen Fleisches, welches noch im Futter verarbeitet ist (bei einigen Hundefuttern sind das noch ganze 4% vom Gesamtfutter). Oft werden nur Mehle und tierische Nebenerzeugnisse, die nicht näher deklariert sind, verarbeitet. Das sind dann laut deutschem Futtermittelgesetz: Eingeschläferte Hunde und Katzen und andere verstorbene Tiere, die nur bei bestimmten Temperaturen und einer bestimmten Barzahl (Druck) eine gewisse Zeit verarbeitet werden müssen, um Sie dann weiter verarbeiten zu können. Auch Krallen, Federn, Karkassen, Därme, Grieben und sonstige Reste, die zu nichts anderem zu gebrauchen sind, werden hier gemahlen und weiter verarbeitet.

Die Zutatenliste der aufgeführten Zusatzstoffe ist häufig mit vielen Vitaminen und Mineralstoffen gespickt- doch auch hier ist die kritische Frage angebracht: Was ist davon wirklich wichtig für einen Hund? Der Rohascheanteil sollte 4% nicht überschreiten – da der Rohascheanteil die Mineralstoffe im Futter angibt. Die Mineralien, die zu viel sind in einem Organismus, lagern sich im Körper und an den Zähnen an, da sie nur schwer über Leber und Niere wieder auszuscheiden sind. Das macht unter anderem Zahnbeläge.



Artgerechte Hundenahrung

Die Auflistung der Futtermittelzusammenstellung könnte man noch endlos ausdehnen, denn Geschmacksverstärker, Konservierungsstoffe und Farbstoffe wurden noch nicht einmal genannt. Auch Sie können den Organismus beeinflussen und haben aus naturheilkundlicher Sicht in einem Hundefutter genauso wenig wie in menschlichem Essen etwas zu suchen. Oftmals wird einem als Hundebesitzer auch immer zu einem Trockenfutter geraten – das erscheint aus osteopathischer Sicht nicht zweckmässig. Ein Trockenfutter ist nur für den Hundebesitzer ein Vorteil – für den Hund hat es nur Nachteile. Es ist kann mit Milben verseucht sein, braucht im Körper bis zu doppelt so lang bis es verdaut ist und belastet so sämtliche Verdauungsorgane und der Hund leidet dauerhaft unter Wasserentzug. Da hilft auch Einweichen nicht, denn man müsste 90% der Fütterungsmenge noch einmal mit Wasser auffüllen. Der Wasserbedarf eines mit Trockenfutter gefütterten Hundes liegt bei 40-50ml / kg Körpergewicht – das wäre ein zusätzlicher Wasserbedarf von 1l bei einem 20 kg Hund.


Natürlich, gesund und artgerecht - so muss Hunde-Ernährung heute sein!

Das sollte nicht in einem guten Hundefutter sein:

 

• größere Mengen an billigen Füllstoffen - wie „Getreide“, „Soja“, „Mais“, „Pflanzliche Nebenerzeugnisse“, „Bäckereierzeugnisse“, „Molkereierzeugnisse“, „Tierkörpermehl“. Füllstoffe sind minderwertig und für Hunde kaum verwertbar, belasten die Verdauung unnötig, viele Hunde reagieren mit Allergien. 

 

• „tierische Nebenerzeugnisse“ - Wird hier nicht          differenziert, handelt es sich meist um minderwertige    Schlachtabfälle, die der Hund kaum verwerten kann.

 

• künstliche Aromen (E-Nummern) - Sie sind teilweise nicht     unbedenklich und können Allergien auslösen. 

• künstliche Appetitanreger und Lockstoffe (E-Nummern) -     Sie sind teilweise nicht unbedenklich und können Allergien     auslösen.

• „Melasse“ - Das ist eine andere Bezeichnung für Zucker    und damit schädlich für Zahngesundheit und Verdauung.

• „Öle und Fette“ ohne Spezifizierung - Hier verbergen sich    meist minderwertige Öle wie z.B. altes Fritierfett, die vom    Hund kaum verwertet werden können.

 

 nur Nennung von übergeordneten Zutatengruppen auf dem Etikett - Das ist gesetzlich erlaubt, die mangelnde Transparenz ist aber nicht kundenfreundlich und legt nah, dass minderwertige Zutaten verschleiert werden.

 

Und wer genau wissen will was in Hundefutter drin ist, der kann hier alles genau unter die Lupe nehmen. Deklaration von Hundefutter 



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